<p>Spagi Spagi an der Wand, wer krümmt sich am besten über die Stadt? Das beweglichste Tierli im Osten verdreht sich in Königsblau und lädt zum alljährlichen Festival zwischen Flon, Grabenhalle, Talhof und Palace ein. In der Hütte spielen zum einen AUGN, im Netz als etwas vom Progressivsten gelabelt, was die Musik und Punk zu bieten haben. Paradox, denn das Duo mit überzogenen Strumpfhosen und durchgehenden Beschimpfungen nimmt wirklich alles und jede*n hops, da machen sie auch nicht Halt vor genau solchen Medieneinträgen. Als "Pop-Terroristen" im Spiegel und "Feuilletonlieblinge" in der Kommentarspalte bezeichnet, zeigen sie sich populär und provokativ zugleich, die Musik ist umso treibender und reibender. Deutlich psycho-romantischer ist das Duo Reymour aus Fribourg, das mit seinem Synth-Pop-Chanson eingängige Basslines mit der weichen und verspielten Stimme Lou Savarys verbindet. Sie kreieren dabei eine Atmosphäre, die als Soundtrack für einen einsamen Gang durch eine abgelegene Mansion dienen könnte und damit einzieht und spannend ist. Dieses Jahr kann es nicht verneint werden: der Abend bleibt reizend dark. Mit Sha Ru wird das Ganze nämlich mit einem Rave abgerundet, bei dem der...
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<p>Spagi Spagi an der Wand, wer krümmt sich am besten über die Stadt? Das beweglichste Tierli im Osten verdreht sich in Königsblau und lädt zum alljährlichen Festival zwischen Flon, Grabenhalle, Talhof und Palace ein. In der Hütte spielen zum einen AUGN, im Netz als etwas vom Progressivsten gelabelt, was die Musik und Punk zu bieten haben. Paradox, denn das Duo mit überzogenen Strumpfhosen und durchgehenden Beschimpfungen nimmt wirklich alles und jede*n hops, da machen sie auch nicht Halt vor genau solchen Medieneinträgen. Als "Pop-Terroristen" im Spiegel und "Feuilletonlieblinge" in der Kommentarspalte bezeichnet, zeigen sie sich populär und provokativ zugleich, die Musik ist umso treibender und reibender. Deutlich psycho-romantischer ist das Duo Reymour aus Fribourg, das mit seinem Synth-Pop-Chanson eingängige Basslines mit der weichen und verspielten Stimme Lou Savarys verbindet. Sie kreieren dabei eine Atmosphäre, die als Soundtrack für einen einsamen Gang durch eine abgelegene Mansion dienen könnte und damit einzieht und spannend ist. Dieses Jahr kann es nicht verneint werden: der Abend bleibt reizend dark. Mit Sha Ru wird das Ganze nämlich mit einem Rave abgerundet, bei dem der Parkettboden am nächsten Tag hoffentlich so schwarz wie der Nachthimmel vorgefunden wird. Ebenfalls ein Duo wahlweise in New York oder Berlin ist Sha Ru bei allen bekannten DJ-Booth-Sessions dabei und produziert Musik entlang des Bass-Music-Spektrums. Mit Mercedes Soundsystem rollen zum Schluss alle aus dem roten Plüsch auf die nasse Strasse hinaus und werden von Spagi persönlich verabschiedet.</p>
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