Romantische Kammermusik
„Frisch gewagt ist halb gewonnen“ – mit diesen Worten reichte Emilie Mayer ein Werk für einen Kompositionswettbewerb ein, bei dem sowohl die Teilnahme als auch das Geschlecht der Mitwirkenden anonym waren. Diese Anonymität bot Emilie Mayer eine grosse Chance, die ihr die Türen zur Musikwelt öffnete. Als unverheiratete Komponistin konnte sie ihren Lebensunterhalt mit ihrer Musik bestreiten. In ihrer Zeit, in der man sie oft als „weiblichen Beethoven“ bezeichnete, war sie anerkannt und ihre Werke wurden häufig aufgeführt. Doch als Emilie Mayer 1883 in Berlin starb, geriet ihr Werk rasch in Vergessenheit. Weder ein Grabstein noch eine Gedenktafel erinnern heute an sie.