Nachsagungen.

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Von Marlene Streeruwitz. Uraufführung Der Mord von Frauen. Das ist ein alltäglicher Vorgang. Und alle helfen mit. Die Gesetze. Die Gerichte. Die Medizin. Die Arbeitgeber. Österreich – das Land der toten Frauen? Im Schnitt werden hierzulande jährlich 32 getötet – in den meisten Fällen von ihren (Ex-)Partnern oder Familienmitgliedern. Sie sterben, weil sie Frauen sind. Nach den Morden dominieren in der medialen und juristischen Aufarbeitung die Täter und ihre Gewalttaten. Was dabei völlig in den Hintergrund gerät, sind jene Leben, die auf brutale Weise ausgelöscht werden. Die Angehörigen bleiben meist ungehört, die Ermordeten und ihre Geschichten verstummen. NACHSAGUNGEN. nimmt einen empathischen Perspektivwechsel vor. Basierend auf einer Recherche zu Fällen von Femiziden in Österreich und im Rahmen eines Schreibauftrags an die österreichische Autorin Marlene Streeruwitz, entstand ein Geflecht aus Monologen, das nach begünstigenden Strukturen hinter Femiziden als den radikalsten Ausformulierungen eines toxischen, patriarchalen Denkmusters fragt und im Verlauf des Stücks aus einem vermeintlichen Einzelfall die Universalität des Themas herausschält. So wie das Stück die Perspektive auf den Täter und den genauen Tathergang bewusst ausspart, arbeitet der Abend auch visuell mit...

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Von Marlene Streeruwitz. Uraufführung Der Mord von Frauen. Das ist ein alltäglicher Vorgang. Und alle helfen mit. Die Gesetze. Die Gerichte. Die Medizin. Die Arbeitgeber. Österreich – das Land der toten Frauen? Im Schnitt werden hierzulande jährlich 32 getötet – in den meisten Fällen von ihren (Ex-)Partnern oder Familienmitgliedern. Sie sterben, weil sie Frauen sind. Nach den Morden dominieren in der medialen und juristischen Aufarbeitung die Täter und ihre Gewalttaten. Was dabei völlig in den Hintergrund gerät, sind jene Leben, die auf brutale Weise ausgelöscht werden. Die Angehörigen bleiben meist ungehört, die Ermordeten und ihre Geschichten verstummen. NACHSAGUNGEN. nimmt einen empathischen Perspektivwechsel vor. Basierend auf einer Recherche zu Fällen von Femiziden in Österreich und im Rahmen eines Schreibauftrags an die österreichische Autorin Marlene Streeruwitz, entstand ein Geflecht aus Monologen, das nach begünstigenden Strukturen hinter Femiziden als den radikalsten Ausformulierungen eines toxischen, patriarchalen Denkmusters fragt und im Verlauf des Stücks aus einem vermeintlichen Einzelfall die Universalität des Themas herausschält. So wie das Stück die Perspektive auf den Täter und den genauen Tathergang bewusst ausspart, arbeitet der Abend auch visuell mit Auslassungen und Reduktion. An die Stelle einer detaillierten Bebilderung tritt eine atmosphärische Bilderwelt, die – ähnlich einem Live-Hörspiel – mit der Imagination der Zuschauer:innen arbeitet und an deren Ende die Frauen das letzte Wort haben. Künstlerische Leitung: Laura Andreß, Stefan Schweigert | Bühne & Licht: Martin Siemann | Kostüme: Sophie Baumgartner | Sound Design: Philipp Pettauer | Produktion: Felix Huber | Regieassistenz: Alina Bertha | Assistenz: Rebekka Utesch Mit: Gerti Drassl und Wessal Ahmadi, Johanna Babits, Anne Decker, Uschi Feldbaumer, Aurelia Lanker, Marketa Maxera, Bianca Rabel Aufführungsrechte: S. Fischer Verlag Theater & Medien

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