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Erroll Garner war der erfolgreichste Jazzmusiker seiner Zeit und häufiger Gast im US-Fernsehen der 1950er- und 1960er-Jahre. Seine bekannteste Komposition "Misty" wurde zum Jazzstandard und von Grössen wie Aretha Franklin und Ella Fitzgerald interpretiert. Der Afroamerikaner war ein Phänomen: Als Dreijähriger begann er autodidaktisch mit dem Klavierspielen. Notenlesen hat er nie gelernt, er folgte nur seinem Gehör. Obwohl sein hochvirtuoses, intuitives Klavierspiel für Jazzpianist:innen stilbildend wurde, ist Garner in Vergessenheit geraten. Der für seine Musikfilme bekannte Georges Gachot ("Where Are You, João Gilberto?") würdigt in seinem eleganten Film das Jazzgenie. Bei seinen Recherchen in US-Archiven hat Gachot teils unbekannte Aufnahmen entdeckt, die den Pianisten stets lachend am Klavier zeigen. Dem Regisseur ist es geglückt, neben einstigen Mitmusikern und Weggefährt:innen auch Garners Ehefrau sowie dessen Tochter zu interviewen. "Misty – The Erroll Garner Story" ist nicht nur "die längst überfällige Wiederentdeckung einer Legende des Jazz" (Silvia Bauer, DOK.fest München), er zeichnet auch ein atmosphärisches Stimmungsbild der USA von 1950 bis 1970. "Nach dem Film muss man eigentlich sofort los und seine Platten kaufen", meint die Kölnische Rundschau.
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