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Das einzigartige Sujet der Landschaft taucht seit dem 16. Jahrhundert in der westlichen Kunst auf und entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu verschiedenen Bedeutungen oder Ausrichtungen. Ob realistisch oder idealisiert, die Darstellung unserer Umwelt bleibt ein Projektionsobjekt, das oft mehr von einem künstlerischen – gesellschaftlichen Kontext,
einem sozialen Milieu oder einem inneren Zustand abhängt als von einer wirklichen Objektivi- tät. Die Ausstellung Unframed Landscape versteht sich als eine Reflexion über die Darstellung unserer Umwelt anhand von drei unterschiedlichen künstlerischen Praktiken und mit einer Auswahl von Werken, die einen Bezug zu diesem Thema haben. Die Fragen der Landschaft als "ursprüngliche Natur" oder im Gegenteil als "kulturelles Konstrukt" werden im Mittelpunkt dieser Überlegungen stehen. Die Ausstellung dieser verschiedenen Ansätze, die entweder
aus einer inneren Vision oder aus politischen oder sozialen Überlegungen stammen, soll Ver- bindungen zwischen diesem traditionellen Thema und unserer Gegenwart (wieder) herstellen. Die drei Positionen, Markus Gadient, Luisanna González Quattrini und Boris Rebetez, die in der Ausstellung zu sehen sind, stellen jede auf ihre Weise eine individuelle Kartografie einer gegenwärtigen und gemeinsamen
Das einzigartige Sujet der Landschaft taucht seit dem 16. Jahrhundert in der westlichen Kunst auf und entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu verschiedenen Bedeutungen oder Ausrichtungen. Ob realistisch oder idealisiert, die Darstellung unserer Umwelt bleibt ein Projektionsobjekt, das oft mehr von einem künstlerischen – gesellschaftlichen Kontext,
einem sozialen Milieu oder einem inneren Zustand abhängt als von einer wirklichen Objektivi- tät. Die Ausstellung Unframed Landscape versteht sich als eine Reflexion über die Darstellung unserer Umwelt anhand von drei unterschiedlichen künstlerischen Praktiken und mit einer Auswahl von Werken, die einen Bezug zu diesem Thema haben. Die Fragen der Landschaft als "ursprüngliche Natur" oder im Gegenteil als "kulturelles Konstrukt" werden im Mittelpunkt dieser Überlegungen stehen. Die Ausstellung dieser verschiedenen Ansätze, die entweder
aus einer inneren Vision oder aus politischen oder sozialen Überlegungen stammen, soll Ver- bindungen zwischen diesem traditionellen Thema und unserer Gegenwart (wieder) herstellen. Die drei Positionen, Markus Gadient, Luisanna González Quattrini und Boris Rebetez, die in der Ausstellung zu sehen sind, stellen jede auf ihre Weise eine individuelle Kartografie einer gegenwärtigen und gemeinsamen Umgebung dar.
Die Videoarbeit "Okular" von Alexandra Meyer dokumentiert den Prozess der Herstellung von Glasaugen, wobei es sich um die Augen der Künstlerin selbst handelt. Die Auseinandersetzung mit der Thematik basiert auf einer längeren Recherchearbeit und einer engen Zusammenarbeit mit einer Okularistin.
Der Prozess der Glasaugenherstellung wird in der Ausstellung als Metapher für das Einbrennen von Erinnerungen und die Prägung von Identität aufgegriffen. Die Flammen, die im Herstellungs- prozess sichtbar sind, symbolisieren nicht nur die Transformation des Materials, sondern auch das Entstehen und Verändern von Erinnerungen und Sichtweisen.
Nebst der Videoarbeit zeigt die Künstlerin das Rohmaterial, das zur Herstellung von Glasaugen verwendet wird, das leuchtend an der Wand angebracht ist. Beim genaueren Hinsehen offen- baren sich feine Glasfäden, die sich im Inneren der Rohre winden und an Blutbahnen erinnern. Das Zusammenspiel von organischen und rohen Elementen erzeugt eine ambivalente Spannung zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit.
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